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Foto: Ursula Venetz
Bertrand Roulet gab sein Debut bereits in jungen Jahren und schuf sich gleich zu Beginn einen Namen als vielversprechender Pianist. 1982 gewann er den ersten Preis beim Concours Suisse pour la Jeunesse, und das sowohl auf dem Klavier als auch auf der Geige. Diesem Erfolg folgte der dritte Preis des Concours Eurovision des Jeunes Musiciens. Nach dieser Auszeichnung war Herbert von Karajan auf ihn aufmerksam geworden und lud ihn zu sich nach Salzburg ein.
In der Folge wurde Bertrand Roulet vom Orchestre de la Suisse Romande und vom Tonhalle Orchester Zürich als Solist eingeladen. Als Solist des Jahres 1983 war er ausserdem in mehreren Fernsehsendungen in Frankreich und in der Schweiz zu hören.
Seit 1990 widmet er sich vor allem der Komposition. Er schrieb sowohl das Libretto als auch die Musik seiner grossen Oper Morgane, deren Titelrolle von Christina Daletska interpretiert wurde und auf YouTube zu hören ist. Zu seinen Werken gehört ausserdem die Wahnfried-Symphonie, die er aus zahlreichen unveröffentlichten Fragmenten Richard Wagners geschaffen hatte. Sie war ein Auftragswerk und wurde im Casino Bern uraufgeführt. Der Musikwissenschafter Kurt Pahlen erteilte dem Werk höchstes Lob.
2002 komponierte Roulet die Eröffnungsmusik zur Schweizerischen Landesausstellung (EXPO02) Hymne à la nuit für vier Chöre und vier Orchester. Die seinerzeit vom Schweizer Fernsehen ausgestrahlte Eröffnungsmusik auf den vier extra für die Expo geschaffenen, sogenannten Arteplages auf dem Neuenburger-, dem Bieler- und dem Murtensee ist ebenfalls auf YouTube zu hören.
Aus Anlass des 200. Geburtstags von Richard Wagner wurde Roulet 2013 von den
Organisatoren des Seelisberg-Rütli Festivals Tell trifft Wagner mit der Komposition der
Bühnenmusik beauftragt. Roulet selbst studierte Chor und Orchester ein und dirigierte alle zwölf Aufführungen. Mit seinem jüngsten Zyklus L’Evantail d’Anne-Marie, in dem er sich der leichteren Klassik zugewandt hatte, die sich in die Form der Salontänze einreiht, findet die Anerkennung eines breiten Publikums.
In den Jahren von 2004 bis 2017 hatte er die Möglichkeit, beim Radio de la Suisse Romande, Espace 2 seine Vision über die Musik als symbolische Sprache aufzuzeigen.
Im Jahr 2023 wurden seine Kompositionen für Blasinstrumente – ein Auftragswerk - in einer grossangelegten Formation mit 1000 Musikern im Rahmen des «Festivals des Jardins Musicaux de Cernier» uraufgeführt.
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