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Herbskonzert 2024
Freitag, 22. November 2024, 19.30 Uhr,
Französische Kirche Bern
Martin Palmeri (*1965)
Nisi Dominus – Psalm 127
für Sopran, Chor, Bandoneon, Klavier und Streicher (komponiert 2022)
Luciano Jungman (*1974)
Laurence y Marti
für Bandoneon
Martin Palmeri (*1965)
Misa a Buenos Aires
(Misa Tango)
für Sopran, Chor, Bandoneon, Klavier und Streicher (komponiert 1995/96)
Martin Palmeri, Komponist
Der sinnliche Tango in einer lateinischen Messe?
Der argentinische Komponist Martin Palmeri (*1965) hat den Versuch gewagt und eine wunderbare Synthese der beiden Elemente geschaffen: Der Chor widmet sich der Umsetzung des Messetextes, das Instrumental-Ensemble erfüllt die Melodien mit dem Tango-Rhythmus.
Mitwirkende:
Mirjam Fässler, Mezzosopran
Luciano Jungman, Bandoneon
Bertrand Roulet, Piano
Streichquintett David and friends:
Marta Kowalczyk, Violine
Danilo Pia, Violine
Julia Casañas Castellvi, Viola
David Pia, Violoncello
Matteo Burci, Kontrabass
Oratorienchor Bern
Olga Pavlu, Leitung
Foto: Victor Marin Roman, Bregenz
Mirjam Fässler, aufgewachsen in Uzwil/Henau SG, Schweiz.
Mirjam Fässler wurde von der Presse in vergangenen Debuts als Sängerin mit warmer strahlender Stimme und starke Frau mit einnehmender Präsenz beschrieben und als schillernde Hosenrolle mit brillierenden Bühnenspiel gepriesen.
In Rollen wie Strauss' Prinz Orlofsky in Die Fledermaus, Humperdincks Hänsel in Hänsel & Gretel, oder Mercédès in Carmen stand sie bereits auf diversen Bühnen des deutschsprachigen Raums. Als Gewinnerin des «Internationalen Gesangswettbewerbs der Kammeroper Schloss Rheinsberg» war sie 2022 als Solistin im Ensemble der Kammeroper Schloss Rheinsberg in Deutschland.
In der Spielzeit 2023/24 durfte Mirjam Fässler bereits ihr erfolgreiches Debut als Santuzza in Pietro Mascagnis Cavalleria Rusticana geben und ein weiteres Mal Hänsel in Hänsel & Gretel in Zürich verkörpern. Bald erscheint auch die Weltersteinspielung von Joachim Raffs Samson mit dem Berner Sinfonieorchester, in welcher Mirjam Fässler Ihre Stimme der Rolle der Oberpriestierin gab. (Label Schweizer Fonogramm).
Zu Ihrem aktuellen Repertoire gehören u.a. auch Partien wie Dorabella in Cosi fan tutte, Komponist in Ariadne auf Naxos von Richard Strauss oder Bizets Carmen in der gleichnamigen Oper.
Neben ihrer Opern- und Oratorientätigkeit konzertiert Mirjam leidenschaftlich Liederabende für Gesang & Gitarre in einem, mit Werken von Schubert, Sibelius u.a.
Als Bewegungsliebhaberin ist Mirjam Fässler seit 2013 zudem immer wieder in Ballett- und Jazzklassen anzutreffen, wo sie sich in Ihrem liebsten Hobby, dem Tanzen ausbilden lässt.
Ihr Musikstudium führte sie über das Landeskonservatorium Vorarlberg und Mozarteum Salzburg (A), wo sie Gesang bei Prof. Clemens Morgenthaler und im Zweitfach (IGP) Klassische Gitarre bei Prof. Augustin Wiedemann studierte. Ihr Masterstudium Performance Opera absolviert Mirjam Fässler bei der Schwedischen Sopranistin Malin Hartelius an der Hochschule der Künste Bern (CH).
Luciano Jungman wurde 1974 in Buenos Aires geboren und erhielt seine musikalische Ausbildung insbesondere bei Carlos Lazzari (1925-2009), als Komponist und Dirigent offenbar ein «Urgestein» der argentinischen Musikszene und des Bandoneons. Luciano Jungman selber spielte viele Jahre Bandoneon in dessen Orchester «Los solistas de D'Arienzo». Er spielte auch unter der Leitung von Roberto Alvarez und hat mit seinem eigenen argentinischen Quintett «La Camorra» während mehr als 20 Jahren viele Tangokompositionen eingespielt. Heute lebt Luciano Jungman in Zürich, unterrichtet seit 2015 an der Musikschule Zug und ist weiterhin als Komponist tätig. Als einer unserer Solisten wird er uns die musikalischen Eigenheiten seines Instruments in einem Soloauftritt näher bringen: mit der Eigenkomposition Laurence y Marti.
Bertrand Roulet gab sein Debut bereits in jungen Jahren und schuf sich gleich zu Beginn einen Namen als vielversprechender Pianist. 1982 gewann er den 1. Preis beim «Concours Suisse pour la jeunesse» und dies sowohl auf dem Klavier als auch auf der Geige. Diesem Erfolg folgte der dritte Preis des «Concours Eurovision des jeunes musiciens».
Der ocb wird für dieses Konzert vom ad hoc-Streichquintett «David and Friends» begleitet, das sich aus hochkarätigen, teilweise bereits international bekannten Solisten zusammensetzt, welche hier kurz vorgestellt seien. Namensgeber des Streichquintetts ist David Pia.
Eine Geigerin "einfach hervorragend in Bezug auf Engagement, Musikalität und technische Beherrschung" - so wurde Marta Kowalczyk von der Londoner "The Times" nach ihrem Konzert in der Londoner Wigmore Hall beschrieben.
Marta Kowalczyk wurde in Polen geboren. Nach ihrem Abschluss an der F. Chopin Universität für Musik in Warschau studierte sie an der Royal Academy of Music in London und an der Stauffer Akademie in Cremona.
Zu ihren Auszeichnungen gehören der Royal Philharmonic Society Award, der J&A Beare Prize, der Grand Prix beim L. van Beethoven International Chamber Music Competition in Polen sowie Preise beim China International Violin Competition in Qingdao und J. Brahms Violin Competition.
Sie gibt regelmässig Solo- und Kammermusikkonzerte in Europa und den USA und hat mit renommierten Musikern wie Salvatore Accardo, Bruno Giuranna, Maxim Vengerov, Antonio Meneses, Beatrice Rana, Christian Poltéra, Arto Noras, und Krzysztof Penderecki zusammengearbeitet.
Seit 2017 ist Marta Kowalczyk Konzertmeisterin des Sinfonieorchesters Basel.
Danilo Pia begann als 15-jähriger das Musikstudium an der Musikhochschule Basel in der Klasse von Prof. Raphael Oleg. Nach Abschluss der Eidgenössischen Maturität im Jahr 2000 erhält er 2003 den Bachelor und ein Jahr später den Master of Performance im Hauptfach Violine.
Von 2003 – 2008 war Danilo Pia Mitglied des Gustav Mahler Jugendorchesters GMJO und hat während zahlreichen Orchestertourneen unter den Dirigenten Claudio Abbado, Ivan Fischer, Franz Welser-Möst, Myung-whun Chung, Philippe Jordan, Herbert Blomstedt und Sir Colin Davis Werke der grossen Orchesterliteratur erarbeitet.
Sein Interesse für die Oper führte ihn im Jahr 2000 noch während seiner musikalischen Studien an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf, wo er als Regieassistent in den Produktionen Don Carlos (2000), L’Orfeo (2001) und in L’Inconorazione di Poppea (2004) mitwirkt. 2002 wird er als persönlicher Assistent von Christof Loy für die Neuproduktion Ariadne auf Naxos (2002) ans Royal Opera House Covent Garden nach London eingeladen.
Ab 2004 studierte Danilo Pia am Genfer Hochschulinstitut «The Graduate Institute of International and Development Studies Geneva» (ehemals HEI) Internationale Beziehungen, d.h. Volkswirtschaftslehre, Politikwissenschaften, Internationales Völkerrecht und Geschichte und schloss das Studium im 2009 mit dem Master ab. Seither arbeitete Danilo Pia als Agent für Orchestermanagement, als gebundener Vermittler für die Zurich Versicherung und konzertiert regelmässig als Kammermusiker und als Konzertmeister mit dem Ensembles La Partita.
Júlia Casañas Castellví erhielt ihre musikalische Erstausbildung am Konservatorium von Lleida (ES) und danach in Barcelona, in Den Haag und an der HEMU (Haute École de Musique de Lausanne) bei Alexander Gordon. Sie ist Mitglied des Orchestre de l’HEMU und spielte insbesondere mit der Sinfonietta de Lausanne, der Sinfonia Rotterdam und dem Gustav Mahler Jugendorchester unter Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Daniel Harding, Charles Dutoit und Jonathan Nott. Sie stand mit namhaften Solisten wie Martha Argerich, Jean-Yves Thibaudet, Christian Gerhaher, Elena Zhidkova, Valerie Hartmann-Claverie und Vadim Repin auf der Bühne. Sie war Gast bei Festivals in Salzburg und beim Septembre Musical Montreux.
David Pia ist in Basel aufgewachsen und studierte bei Antonio Meneses und Clemens Hagen. Während seines Studiums war er Solocellist des Gustav Mahler Jugendorchesters und arbeitete mit renommierten Dirigenten wie Claudio Abbado. 2006 wurde er Mitglied der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker, entschied sich jedoch für eine Stelle als Solocellist des BR Münchner Rundfunkorchesters, wo er bis 2008 tätig war. Seit 2010 unterrichtet Pia an der Hochschule der Künste in Bern und gibt weltweit Meisterklassen. 2015 wurde er mit dem «Swiss Ambassador's Award» ausgezeichnet. Seit 2018 ist er Professor an der Hochschule für Musik in Genf. David spielt auf einem Stradivari Cello von 1698 und einem Cello von Giovanni Grancino von 1697.
davidpia.com
Matteo Burci begann mit zwanzig Kontrabass zu spielen. Nachdem er in Italien am Konservatorium seiner Heimatstadt Bologna und in Deutschland in der berühmten Kontrabass-Klasse von Prof. Dorin Marc sein Studium absolviert hatte, führte ihn seine musikalische Reise zur Filarmonica del Teatro alla Scala unter der Leitung von Riccardo Muti. Ausserdem spielte er während vieler Jahre im Orchestra Mozart unter Claudio Abbado, wo er mit den bedeutendsten Künstlern unserer Zeit zusammenarbeitete. Burci ist seit 2008 Mitglied des Berner Symphonieorchesters (BSO). 2017 entdeckte Matteo Burci in Bern seine Leidenschaft für den Jazz. 2020 gründete er die Swiss Jazz Ambassadors, die sich dem grossen amerikanischen Jazz Repertoire widmen.
matteoburci.com
Quellen: von den Mitgliedern des Quintetts zur Verfügung gestellte Biografien und Fotos, und zusätzlich insbesondere http://www.davidpia.com/de/BIOGRAFIE
https://dianatishchenko.com/about
https://matteoburci.com/bio
Die Schweizerin mit tschechischen Wurzeln absolvierte ihre Studien in Orchesterdirigieren und Chorleitung am Prager Konservatorium sowie an der Musikhochschule in Basel bei Manfred Honeck, Ralf Weikert und Hans-Martin Linde. Ihr Dirigierstudium hat sie noch um Klavier-, Gesangs- sowie Theoriestudium erweitert. heute ist Olga Pavlu als vielseitige Dirigentin tätig.
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